Aus- und Weiterbildung

Wachsen Sie hinein ins Berufsbild des Glasveredlers von morgen.

Glasveredler/in

Das Berufsbild des Glasveredlers wird sich in Kürze völlig verändert präsentieren. Der Glasveredler von morgen wird sich verstärkt mit intelligenten, veredelten Gläsern beschäftigen. Dabei werden die Verbundgläser eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Entsprechend werden sich auch die Voraussetzungen, die mitgebracht werden müssen, um diesen Beruf erlernen zu können, grundlegend verändern.

Meisterwerke und neue Perspektiven

Mit einer Ausbildung zum Glasveredler verwandelt man Glas und Glaserzeugnisse mit handwerklichem Geschick, Kreativität und Talent in wahre „Meisterwerke“.

Als Glasveredler oder Glasveredlerin kann man sowohl im künstlerischem Bereich, als auch im konstruktiven Glasbau tätig sein. Die Ausbildung zum Glasveredler kann zum Beispiel auch so manche Tür zum Bereich der Innenarchitektur öffnen.

Dabei stehen Glastüren, Wandgestaltungen, Raumteiler, Glasmöbel, Spiegel, Fenster und Kunst am Bau auf der Tagesordnung eines Glasveredlers. Damit verbunden ist zum Beispiel das Bearbeiten von Flachglas, das Verschmelzen von Glas, der konstruktive Glasbau, das Durchführen von abrasiven und chemischen Oberflächenbehandlungen, um nur einige Arbeitstechniken zu nennen.

Glasmalerei und Restauration

Sein Talent kann man in der Fachrichtung Glasmalerei und Kunstverglasung auch mit Pinsel und Farbe zum Ausdruck bringen. Hier werden Kunstverglasungen für den sakralen oder privaten Bereich entworfen und hergestellt. Mit den erstellten Schablonen werden Designs aus Buntglas, aber auch Blei oder Messing zusammengesetzt oder auf Glasobjekte übertragen. Dabei wird schon mal der Pinsel geschwungen, indem mit Glasfarben Motive umgesetzt werden. Durchaus auch von bekannten Künstlern.

Glasmalerei bedeutet aber auch Reparatur und Restauration, besonders in den sakralen Bereichen, wenn es zum Beispiel um alte Kirchenfenster geht. Diese Bereiche gehören in dieser Fachrichtung ebenfalls zu den Aufgaben eines Glasveredlers.

Inhalte der Ausbildung

Doch bevor es mit den Glasveredelnden-Arbeiten losgeht, lernt man im ersten Ausbildungsjahr zunächst etwas über die Materialien und wie man fachgerecht damit arbeitet. An zwei Tagen in der Woche werden an den Glasfachschulen die unterschiedlichen Techniken vermittelt, um Flach- und Hohlglas zu verarbeiten.

Der praktische Teil der Ausbildung findet in den Glasveredler-Werkstätten statt. Hier lernt man die alltäglichen Aufgaben und Pflichten kennen, die der Beruf des Glasveredlers mit sich bringt. Auch wenn man vielleicht einen großen Teil seiner Arbeit mit den unterschiedlichsten Maschinen durchführt, ist in diesem Beruf dennoch ein hohes Maß an handwerklichem Geschick gefragt. Bevor man sich für diesen Ausbildungsberuf entscheidet, sollte man selbstkritisch hinterfragen, ob man die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt.

Der Umgang mit Glas kann schon mal eine ganz schön zerbrechliche Angelegenheit sein. Sorgfalt ist deshalb die oberste Priorität, da schnell Schäden an dem Material entstehen können, die irreversibel sind. Ein vorausschauendes und überlegtes Arbeiten ist deshalb unbedingt notwendig.

Ebenso wichtig ist ein Sinn für Ästhetik, ein Talent zum Zeichnen und eine gute Portion Kreativität, da es durchaus vorkommt, dass man selbständig Zeichnungen und Designs entwickelt und auch verwirklicht.

Sollten Sie Glasveredler/in werden?

Man sollte Glasveredler/in werden, wenn …

  1. man über ein gutes räumliches Denkvermögen verfügst
  2. Kundenwünsche umzusetzen ein Kinderspiel ist
  3. es einem Spaß macht, kunstvolle Entwürfe auch selbst zu verwirklichen
  4. man sich aufgeschlossen gegenüber elektronischen und elektrischen Bauteilen zeigt
  5. ein gutes mathematisches und technisches Verständnis vorhanden ist
  6. handwerkliches Geschick und vorausschauende Arbeitsweise vorhanden ist

Auf keinen Fall sollte man Glasveredler/in werden, wenn …

  1. kein handwerkliches Geschick vorhanden ist, sondern zwei linke Hände
  2. die Augen-Hand-Koordination zu wünschen übrig lässt
  3. die Arbeit an Maschinen Angst macht und einem überfordert.